Eine Zeitreise durch die Ybbser Altstadt

Eine Zeitreise durch die Ybbser Altstadt

Die Geschichte der Stadtgemeinde Ybbs wird auf moderne Weise neu erzählt – mit dem LEADER-Projekt „Zeitreise“. Ein fiktiver „Stadtrat“ berichtet auf Tafeln, die an geschichtsträchtigen Gebäuden montiert sind, wie sich die Altstadt entwickelt hat.

Zu Fuß können Touristen und interessierte Einheimische die historische Altstadt von Ybbs bald neu entdecken. Die Stadtgemeinde Ybbs hat gemeinsam mit der LEADER-Region Südliches Waldviertel – Nibelungengau das Projekt „Zeitreise“ entwickelt. An bedeutenden Gebäuden wie dem Brunnen am Hauptplatz, der Kirche, dem Pulverturm oder dem Passauer Kasten – übrigens das älteste Gebäude der Stadt – werden insgesamt elf Tafeln angebracht.

Diese Tafeln erzählen historische Geschichten aus früheren Stadtratsprotokollen. „Der Stadtrat ist allerdings ein fiktiver, der von einer Zeichnerin kreiert wird“, informiert Bürgermeisterin Ulrike Schachner. Eine bestimmte Einstiegsstelle gibt es nicht, dafür gibt es auf jeder der elf Tafeln einen Plan, der die Standorte der weiteren Tafeln verrät. Für die gesamte Runde zu Fuß ist etwa eine Stunde Zeit einzurechnen. Die Texte auf den Tafeln werden auf Deutsch und Englisch angeführt und mit kleinen Rätseln zum Mitdenken versehen.

Die Idee hinter dem Projekt war die, dass einzelne Besucher innerhalb kurzer Zeit viel über die Stadt erfahren können – auch im Alleingang. „Touristen, die nicht in großen Gruppen kommen, können so eigenständig eine Tour durch Ybbs machen und sich informieren. Es ist eine kleine Rundreise durch unsere historische Altstadt“, erzählt Schachner. Für Thomas Heindl, Geschäftsführer der LEADER-Region Südliches Waldviertel – Nibelungengau, ist das Projekt „Zeitreise“ ein zukünftiger und vor allem moderner Tourismusmagnet: „Durch das Projekt Zeitreise Ybbs können die zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt auf lebendige Art und Weise erlebt werden.“

Erste Vorarbeiten für das LEADER-Projekt hat die Stadtgemeinde mittlerweile geleistet und ein genaues Konzept entworfen. Über die Wintermonate erfolgt die Umsetzung, im Frühjahr soll eröffnet werden. Die Projektkosten belaufen sich auf rund 45.000 Euro.

Bildtext: Vor dem ältesten Gebäude der Stadtgemeinde, dem Passauer Kasten aus dem 9. Jahrhundert: Kulturstadtrat Peter Blessky (v. l.), Bürgermeisterin Ulrike Schachner und Leaderregions-Geschäftsführer Thomas Heindl.

Fotocredits: Anna Faltner/Leaderregion